Dass Barrierefreiheit bei der Stadt Münster ganz oben auf der Agenda steht, bewies das Amt für Mobilität und Tiefbau im vergangenen Frühjahr. Ein körperbehinderter Verkehrsteilnehmer trat mit der Bitte an die Verantwortlichen heran, eine Lösung für das Problem zu finden, dass er mit seinem verkürzten Arm die Anforderungstaster an einer Lichtsignalanlage nicht bedienen konnte.

Schnell war klar, dass eine berührungslose Anforderungsmöglichkeit geschaffen werden musste. Da es sich um eine Lichtsignalanlage der Firma Swarco Traffic Systems GmbH handelte, setzten sich die Mitarbeiter der Stadt Münster mit der Firma in Verbindung, um eine technische Lösung zu finden. Dabei kam heraus, dass dies ein ideales Einsatzgebiet für die LOC.id-Technologie ist.

LOC.id ist ein App-basiertes System, das mittels des Bluetooth-Übertragungsstandards kommuniziert. Mobilitätsbeeinträchtigte Menschen mit installierter App auf ihrem Smartphone werden an LOC.id ausgestatteten Ampelanlagen erkannt und die entsprechende Anforderung – beispielsweise Freigabesignal oder Orientierungstonlautstärke – wird automatisch gestartet. In Münster wurde auf diese Weise dem Wunsch nach einer Grünzeitanforderung entsprochen und der betroffene Verkehrsteilnehmer ist mit der Umsetzung und der Funktionalität des Systems sehr zufrieden, so dass die Stadt inzwischen über eine Ausweitung auf andere Bereiche nachdenkt.

Vorbildlich, auch für andere Städte, wenn es um die Verbesserung der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum geht.

Beitrag: RTB GmbH & Co. KG